Buchempfehlung: Caroline Wahl – Windstärke 17
Caroline Wahl – Windstärke 17
Es gibt immer diese Angebote „Wenn Ihnen… gefallen hat, dann könnte… etwas für Sie sein“. Nun, wenn wir Ersteres durch „Alte Sorten“ von Ewald Arenz ersetzen, kommen wir bei Letzterem unwillkürlich auf Caroline Wahl.
Nach dem großen Erfolg von „22 Bahnen“ (kürzlich verfilmt), der über den Alltag von Tilda berichtet, die sich neben Studium und Job um ihre kleine Schwester kümmert, weil ihre alkoholsüchtige Mutter dazu nicht fähig ist, gibt es jetzt eine Fortsetzung. Im zweiten Roman lesen wir nun aus Sicht der kleinen Schwester Ida, wie sie mit dem Tod ihrer Mutter umgeht.
Windstärke 17 tobt in ihrem Inneren, sie flieht so weit weg, wie sie kann und strandet auf Rügen. Hier findet sie mit Knut und Marianne ein älteres Ehepaar, das ihr hilft, ohne sie zu bedrängen. Ida muss sich ihren Weg aus der Wut erkämpfen. Und natürlich darf auch eine kleine Liebesgeschichte in diesem Coming of Age-Roman nicht fehlen. Die etwas rauhe, aber sehr bildhafte Schreibe von Caroline Wahl trägt über die sozialen Abgründe, die sich auftun, hinweg. An einigen Punkten könnte die Geschichte etwas ausgearbeiteter sein. Aber vielleicht hält die Autorin noch ein wenig Kontext für einen dritten Roman zurück. Man kann das Buch im Zusammenhang mit „22 Bahnen“, aber auch ohne den Vorgängerroman lesen. Das Buch zeigt, dass auch jenseits der wohlstandsverwöhnten Gesellschaft Glück zu finden ist. Ideal als Geschenk für Teenager, die noch auf der Suche nach dem eigenen Ich sind.
Von Kati Niermann, November 2025
Infos
Caroline Wahl – Windstärke 17, Dumont Verlag, 2024
Schlagwörter: Literatur
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