Fum fum fum – das bekannteste katalanische Weihnachtslied
Fum, Fum, Fum ist ein traditionelles katalanisches Weihnachtslied. Neben der katalanischen gibt es auch eine mallorquinische und eine valencianische Version. Nach dem Volkskundler Joan Amades i Gelats (1890-1958) ist das Lied im 16. oder 17. Jahrhundert entstanden. Der Refrain fum, fum, fum bezieht wahrscheinlich den Klang eines Begleitinstruments mit ein, z.B. das Anzupfen einer Gitarre oder das kraftvolle Streichen einer Geige. Nach anderer Interpretation imitiert es das Geräusch einer hölzernen Wiege. Wieder andere vermuten den Ursprung des Refrains (fum bedeutet Rauch) im gemeinsamen Singen um das Feuer während der Wintermonate.
Der Rhythmus des Liedes stammt angeblich von der Sardana, dem katalanischen Nationaltanz, worauf auch die Nennung des Musikinstruments tabal in anderen Textversionen hindeutet. Das tabal, auch tamborí genannt, ist eine kleine Trommel, die der leitende Musiker einer Sardana-Cobla mit der rechten Hand spielt, während er mit der linken das flabiol, eine Einhandflöte bedient.
El vint-i-cinc de desembre
fum, fum, fum (bis)
Ha nascut un minyonet
ros i blanquet, ros i blanquet;
Fill de la Verge Maria,
n’és nat en una establia.
Fum, fum, fum.
Aquí dalt de la muntanya
fum, fum, fum (bis)
Si n’hi ha dos pastorets
abrigadets, abrigadets
amb la pell i la samarra,
menjant ous i botifarra.
Fum, fum, fum.
A vint-i-cinc de desembre
fum, fum, fum (bis)
és el dia de Nadal,
molt principal, molt principal,
quan n’eixirem de matines,
farem bones escudines.
Fum, fum, fum.
Déu nos do unes santes festes
fum, fum, fum (bis)
amb temps de fred i calor,
i molt millor, i molt millor
fent-ne de Jesús memòria
perquè ens vulgui dalt la glòria.
Fum, fum, fum.
Am 25. Dezember
fum, fum, fum (zweimal)
wurde ein Kind geboren
rosig und weiß, rosig und weiß;
Der Sohn der Jungfrau Maria,
wurde in einem Stall geboren.
Fum, fum, fum.
Hier oben auf dem Berg
fum, fum, fum (zweimal)
gibt es zwei kleine Hirten,
bekleidet, bekleidet
mit Fell und Hemd,
Eier und Botifarra essen sie.
Fum, fum, fum.
Am 25. Dezember
fum, fum, fum (zweimal)
ist der Weihnachtstag,
ein sehr wichtiger, sehr wichtiger,
wenn wir aus der Frühmette kommen
werden wir gute Speisen essen.
Fum, fum, fum.
Gott gebe uns heilige Feiertage,
fum, fum, fum (zweimal)
mit kaltem oder heißem Wetter,
und viel besser, und viel besser,
wir erinnern uns an Jesus,
denn ihm wollen wir den Ruhm geben
Fum, fum, fum.
Ausgabe: Joan Amades, Les cent millors cançons de Nadal. Barcelona: Edicions 62, 2009.
von Katharina Städtler, Dezember 2021
Schlagwörter: Musik, Traditionen