Buchtipp – Eugen Ruge: Pompeji
Als auf dem Berg oberhalb der Stadt Pompeji tote Vögel gefunden werden, äußert Josse, Sohn verarmter Zuwanderer, einen Plan: Wenn da wirklich ein Vulkan aktiv ist, wie von manchen behauptet wird, sollte man so schnell wie möglich anderswo eine neue Stadt aufbauen. Doch die Mächtigen Pompejis befürchten, die Vulkangerüchte könnten ihren Geschäften schaden…
Wie immer erzählt Eugen Ruge in diesem neuen Roman unterhaltsam und witzig, die Geschichte bleibt spannend trotz des be-kannten Ausgangs. Historische Figuren kommen zu Wort und insgesamt schafft es Ruge, ein sehr lebendiges Portrait der damali-gen Gesellschaft zu zeichnen. Gleichzeitig hat diese Geschichte eine erstaunliche Aktualität: Wie geht die Öffentlichkeit mit einer nahenden Katastrophe um? Und mit welchen rhetorischen Mitteln schafft man es, glaubwürdig zu bleiben, wenn man – wie Josse – eine 180-Grad-Wendung in seiner Argumentation vollziehen will?
Von Ulrike Müller, Bibliothekarin
Infos
Der Roman ist auf Deutsch und Spanisch in der Bibliothek des Goethe-Instituts erhältlich.
Öffnungszeiten Bibliothek: Mo. – Fr. 10–14h, 16–20h mit Service: Di. Mi. Fr. 16-20h, Do. 10-14h
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