Die Pinie oder Mittelmeerkiefer (pinus pinea)
Sie gehört zur Gattung der Kiefern und ist ausschließlich im gesamten Mittelmeerraum beheimatet. Meist wächst sie wild und in Gesellschaft mit Strandkiefern und mediterranen Eichen und anderen Gehölzen. Sie bildet die so typische schirmförmige Krone mit langen, weichen und leuchtendgrünen Nadeln. Bis zu 30 Meter hoch kann sie werden.
Erst nach etwa zwanzig Jahren trägt sie Zapfen mit den begehrten Pinienkernen. Ein Zapfen benötigt noch einmal drei Jahre bis zur Reife. Das Ernten von Pinienkernen ist mühsam. Die Zapfen müssen von Hand geerntet werden, und die Pflücker klettern in die hohen Bäume und stoßen die Zapfen einzeln mit Stöcken herunter.
Die Pinie wurde erstmals bei Homer erwähnt. Doch auch die alten Römer kultivierten die Pinie wegen ihrer essbaren Samen, die sie gerne in Honig einlegten. Nicht nur die Pinienkerne wurden medizinisch im alten Rom gegen Magenbrennen und Nierenleiden eingesetzt, sondern auch das Harz, das die Durchblutung fördert und bei Husten oder Wunderkrankungen eine heilende Wirkung hat.
Die Italiener nennen die Pinienkerne liebevoll “Pinoli”, stellen Süßigkeiten daraus her oder fügen sie geröstet Pastagerichten bei. Unerlässlich sind sie bei der Herstellung des bekannten Pestos.
Im Altertum galten Pinienzapfen übrigens als Symbole der Auferstehung und der Unsterblichkeit, als Ornamente für Gräber und Gärten wurden sie in stilisierter Form oft in Stein gearbeitet.
Von Petra Eissenbeiss