Neu verankert in Barcelona
Die Stadt Barcelona und der Hafenpräsident haben sich im Juli darauf geeinigt, bis Ende 2026 die Anzahl der Kreuzfahrtterminals von 7 auf 5 zu verringern. Drei Terminals werden abgerissen und einer neu aufgebaut. Statt 37.000 Kreuzfahrttouristen sollen täglich nur noch 31.000 in die Stadt geschwemmt werden. Das soll die Antwort auf den unliebsam gewordenen Massentourismus sein, wird aber sicher auch zu einer Verknappung der Zeitfenster für anliegende Kreuzfahrtschiffe führen.
Der eine oder andere gestrandete Tourist könnte dann auch in Barcelona einen verlängerten Aufenthalt beschert bekommen. Oder ein Aufenthalt wird von vornherein mit eingeplant, denn es sollen Kreuzfahrtschiffe mit Reisestart oder -ziel in Barcelona bevorzugt werden, so dass die Besucher nicht nur durchgeschleust werden, sondern eventuell das eine oder andere Sümmchen mehr hier ausgeben.
Die Infrastruktur um Drassanes und Ronda Litoral soll verbessert werden, so dass die Innenstadt entlastet wird. Insbesondere die Verbindung zum Flughafen wird ausgelagert. Die Umbauten, die bis 2030 abgeschlossen werden sollen, lässt sich Barcelona einiges kosten. Zu den geplanten öffentlichen Investitionen im hoffentlich nicht sechsstellig werdenden Bereich kommen noch einmal genauso viele aus privater Hand.
Es ist das erste Mal in der Stadtgeschichte, dass der Kreuzfahrttourismus städtebaulich beschränkt und nicht erweitert wird.
Von Kati Niermann; Juli 2025
Schlagwörter: Barcelona