150, in Worten einhundertfünfzig
150 Ausgaben feiert der TaschenSpiegel, das sind dreihundert Monate, 25 Jahre und viel mehr Redakteur*innen, die uns mit unzähligen Artikeln bereicherten.
Doch es ist viel mehr als nur Schreiben. Anzeigenkunden müssen betreut werden, der Versand muss erledigt werden, Buchhaltung und Konto geführt, die Web-Seite aktualisiert, die Werbetrommel gerührt. Neue Angebote werden eingeholt, neue Konzepte erarbeitet, Titelbilder kreiert, Kalender gestaltet. Termine werden abgefragt, Netzwerke gepflegt, Interviews geführt und Events organisiert, hin und wieder ein Konzert, wenn wir es uns leisten können. Dann erledigen wir auch noch Programmgestaltung, Vorverkauf, Catering und Logistik. Ehrenamtlich natürlich.
Warum wir das alles tun? Ganz einfach, weil wir alle erfahren haben, wie es ist, fern der eigenen Heimat, Sprache und Kultur Fuß zu fassen. Man kann es allein meistern, aber es wird einfacher, wenn man auf ein kleines Netzwerk von Menschen zugreifen kann, das die eigenen Probleme so oder so ähnlich schon erlebt und bewältigt hat.
Eine Zeitschrift in der eigenen Sprache kann da ein kleiner Schatz sein, auch wenn sie nur alle zwei Monate erscheint. Wer als Zuwanderer in und um Barcelona lebt, sei es vorübergehend oder für immer, erlebt die Stadt und ihre Anforderungen nicht wie ein Tourist, aber auch nicht wie ein Einheimischer. Das ist eine Herausforderung, die wir im TaschenSpiegel teilen können.
In dieser Ausgabe haben wir uns auf unser eigentliches Anliegen zurückbesonnen, Tipps für die Entdeckung der Stadt weiterzugeben. Jenseits dessen, was jeder Tourist aus Reiseführern kennt, möchten wir Barcelona so vorstellen, wie es uns begeistert. Mit Architektur, Museen, Restaurants, Geschichte und Geschichten – das meiste jünger als diese Zeitschrift.
Kati Niermann, Februar 2022
Schlagwörter: Jubiläum, Redaktion, TaschenSpiegel