Capellades: eine geheimnisvolle Geschichte
Archäologische Fundstätte “Abric Romaní”
In der Nähe von Barcelona, im Dorf Capellades, gibt es eine wichtige und doch recht unbekannte archäologische Ausgrabungsstätte mit Fundstücken aus der Zeit der Neandertaler.
Das Areal trägt den Namen von Amador Romaní, der sie im Jahr 1909 entdeckt hat. In dem kleinen archäologischen Museum, wie auch in der Ausgrabungsstätte selbst erhält man Antworten auf viele geschichtliche Fragen rund um die verschiedenen Zeitperioden, in denen die Höhle bewohnt war, angefangen rund 50.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung.
Nach diesen sehr interessanten Einblicken hat man als Besucher die Chance, die Jagdweise der Neandertaler selber auszuprobieren. Vor allem für Kinder ist es eine tolle Möglichkeit, um sich auszutoben und gleichzeitig etwas über die Vergangenheit der Menschheit zu lernen.
Geöffnet nur Sonntags.
Mehr Info: http://www.neancapellades.cat/Informaci%C3%B3n-y-visitasc15.html
Papiermühlenmuseum “MOLÍ PAPERER”
Das Papiermühlenmuseum wurde im Jahr 1958 zum Erhalt der Technik der handwerklichen Papierherstellung gegründet. Capellades hat in ganz Spanien eine sehr wichtige und ausschlaggebende Rolle in der Papierherstellung gespielt.
Damals wurde nicht nur Papier zum Schreiben, sondern auch für die Produktion von Zigaretten hergestellt. In diesem heute klein geratenen Dorf waren damals mehr als 13 Mühlen an der Papierherstellung beteiligt. Der gute Ruf des Dorfes war weltbekannt, auch wegen des “Papel de Barba”. Bei dieser Handfertigung des Papiers wurden die Ränder nicht
zugeschnitten, daher auch sein Name “Papier mit Bart”.
Das Museum befindet sich in der alten Mühle aus dem 18. Jahrhundert “Molí de la Vila” neben dem natürlichen Teich “La Bassa”. Bei der ausführlichen Führung kann man die Maschinen aus dem 19. Jahrhundert in vollem Gang sehen, sowie das ab und an in Betrieb stehende Mühlrad.
Nach der Führung wird ein interessanter Workshop für diejenigen angeboten, die selbst einmal Papier herstellen möchten.
Infos: http://www.mmp-capellades.net/spa/informacion.html
CASTELL DE CLARAMUNT – La Pobla de Claramunt
Man gelangt mit dem Auto bis zu einem Kilometer an das Castell de Claramunt, wo man das Auto zwischen Pinienbäumen und Wiesen auf einem kleinen Parkplatz stehen lassen kann. Der asphaltierte Weg erleichtert den Besuchern den Aufstieg auf die Burg. Man sollte gut auf die Öffnungszeiten schauen, bevor man den Besuch startet, denn nach dem Aufstieg könnte man auf eine geschlossene Tür treffen und eventuell bis zu 15 Minuten warten müssen.
Die Burg schenkt dem Besucher einen schönen Ausblick auf die Berge und die weite, grüne Landschaft. Die drei schönsten, teils restaurierten Elemente der Burg sind die Kapelle, der Turm und der Festsaal. Erste Erwähnung fand die Burg im Jahre 978. Heute dient sie oft als Kulisse von Volksfesten und Kulturveranstaltungen.
Infos:
http://www.lapobladeclaramunt.cat/el-municipi/elcastell-de-claramunt/horaris-preus-i-usos.html
Zum Essen: Das Restaurant Carol bietet verschiedene Menüs und typische, regionale Mahlzeiten an.
https://www.cancarol.cat/restaurant
Von Anna Camps
Schlagwörter: Ausflüge, Familie, Katalonien, Unterwegs