Alles smart, oder was?
Smart sind unsere cities auch in einem anderen Sinne. Jung, kreativ, „belaptopt“ und hipp …
… wird bald jede bekanntere Weltstadt bevölkert von einer Kosmopoliten-Elite, die in dieselben Kettenläden, Fitnesscenter und Eventstätten pilgert, ohne verbunden zu sein mit dem Miteinander der dort lebenden Menschen. Sich also auch nicht für deren Probleme interessiert, bald zieht man/ frau ja weiter…
In welcher Stadt genau ich bin – das ist gar nicht mehr so wichtig. Laufe ich doch durch die Straßen mit dem Blick aufs Handy, das mit einer App anzeigt, ob ein Bekannter in der Nähe ist.
Umso wichtiger: lokale Politik gegen Konzerne, Banken etc., die natürlich solch nicht sesshafte Klientel bevorzugt. Im Herbst kommt der Dokumentarfilm „Push“ des schwedischen Regisseurs Fredrik Gertten in die Kinos, der diese Zustände in New York, Barcelona, London etc. beschreibt und auch engagierte Politikerinnen zeigt, die Auswege suchen. Nur so als Stichwort: Besteuerung von Immobilienfonds und Großkonzernen. Wir Kleinen blechen ja auch. Und auf persönlichem Niveau: Nachbarschaftshilfen, in kleinen Geschäften kaufen, in die alten Bars gehen, Handy aus und Augen auf. Actually that´s smart!
Von Ruth Simma
Schlagwörter: Barcelona