„Es ist nicht so, dass ich mich gut finde, aber es könnte schlimmer sein.“
Karl Lagerfeld bei einer Fendi-Eröffnung 2014,
Foto: Christopher William Adach |
Vor zwei Jahren am 19. Februar 2019 hat Karl Lagerfeld die Welt verlassen. Nicht nur in der Modewelt ist er unvergessen. Vielen Menschen wird er auch durch seine scharfe Zunge in Erinnerung bleiben. Er provozierte gerne und seiner ironischen Wortwahl – egal ob gesellschaftskritisch oder auf die Mode bezogen – waren keine Grenzen gesetzt.
Karl Lagerfeld machte sich auch hin und wieder über seine eigene Persönlichkeit lustig, und viele seiner Aussprüche sind heute längst Kult.
Hier eine kleine Auswahl seiner unzähligen Bonmots:
- „Ich kann mich, Gott sei Dank, über mich selbst lustig machen. Was mich natürlich nicht daran hindert, mich auch über andere lustig zu machen.“
- “Ich hasse das Wort billig. Menschen sind billig, Bekleidung ist dagegen teuer oder preiswert.”
- “Der Mode entkommt man nicht. Denn auch wenn Mode aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode.”
- „Jogginghosen sind das Zeichen einer Niederlage. Man hat die Kontrolle über sein Leben verloren und dann geht man eben in Jogginghosen auf die Straße.”
- „Eine Frau ohne Stil hat auch in einem Kleid mit Stil keinen Stil.”
- „Nichts macht einen älter, als wenn man versucht, jung auszusehen.”
- „Der Model-Beruf basiert auf gewissen Ungerechtigkeiten. Wer heute als schön gilt, wird morgen kaum noch zum Putzen bestellt.“
- Ich fordere den 48-Stunden-Tag. Mit nur 24 Stunden komme ich nicht aus.“
- „Am Fließband stehen, das ist Arbeit. Was ich mache, ist Freizeitgestaltung mit beruflichem Hintergrund.“
- „Sehe ich aus wie jemand, der kochen kann? Ich kann eine Dose Cola Light aufmachen und damit hat sich das.“
- “Wenn mich Deutsche ansprechen, um mir zu erzählen, dass sie auch Deutsche sind, sage ich immer: Davon gibt’s 80 Millionen.”
- „Jugend ist eine neue Form des Rassismus, eine Obsession. Es ist die einzige soziale Ungerechtigkeit, die es wirklich gibt.“
- „Ich finde Tattoos grässlich. Sie fühlen sich an, als müsste man lebenslänglich ein Kleid von Pucci tragen.“
- „Die Gleichgültigkeit ist an mir hochgewachsen wie Efeu. Nur gewöhnliche Leute ärgern sich.“
- Ich bin eigentlich sehr bodenständig. Ich stehe bloß nicht auf dem Boden dieser Welt.“
- „Es tut mir leid: Was ich sage, ist nur gültig, wenn ich es gerade sage.“
- „Solange wir Fleisch essen, können wir uns nicht über Pelze beschweren.“
- „Man muss das Geld zum Fenster rauswerfen, damit es zur Tür wieder reinkommt.“
- “Ich liebe es, Außenseiter zu sein. Ich gehöre wirklich nirgends dazu. Ich bin absolut frei, im besten Sinne des Wortes.”
„Das Sterben stelle ich mir vor wie Schlafen mit Schlaftablette.“
In diesem Sinne, lieber Karl „schlafe gut“. Wir werden noch lange über deine Sprüche schmunzeln.
zusammengetragen von Gaby Goetting, März 2021
Schlagwörter: Biografisches, Kultur