Restauranttipp: Kinza
Georgische Küche in Spanien
Ab Ende November trifft man sich in Spanien in verschiedenen Gruppen und mit alten Bekannten zum Weihnachtsessen. Wer dann in Barcelona nicht immer die gleichen Tapas essen möchte, dem sei das Restaurant Kinza sehr empfohlen. Kinza möchte dem Gast die georgische Gastfreundlichkeit nahebringen. Schon beim Eintreten merkt man, wie Körper und Geist ein wenig dem Vorweihnachtsstress entkommen. Gedämpfte rötliche Beleuchtung, rustikal belassene Wände und imponierende großformatige Fotos mit Küchenszenen, auf denen man die Besitzerin wiedererkennt, dazu üppige Kerzenhalter, Kronleuchter, ein Regal mit eingeweckten Tomaten… das fremdländische Ambiente macht Lust auf mehr.
Die Speisen haben exotische Namen, doch in der Karte ist jedes Gericht einfach beschrieben und fotografiert, so dass man sich gut vorstellen kann, was einen erwartet. Selbst Soßen und verwendete Gewürze werden erklärt. Und die Erwartung wird nicht enttäuscht. Hinter Namen wie Pkhali, Kubdari und Djondjoli verbergen sich Leckerbissen, die man so nicht ohne weiteres kennt. Die Spezialität des Hauses sind Khachapuri Adjaruli, eine Schale geformt aus hausgemachtem Brot und gefüllt mit Ei. Sehr zu empfehlen sind auch die Gerichte aus georgischem Käse.Vegetarier und Veganer kommen hier genauso auf ihre Kosten. Es gibt nicht nur Notvarianten, sondern leckere Speisen, die den Fleischgerichten in nichts nachstehen.
Für den Nachtisch werden spielkartenähnliche Karten mit originalgetreuen Bildern herumgereicht. Am besten mehrere Desserts bestellen und zum Probieren um den Tisch wandern lassen.
Das Personal ist sehr freundlich und aufmerksam. Als wir in einem Nebensatz fallen lassen, dass wir eine Geburtstagsgruppe sind, bringen sie uns tatsächlich Leuchtfontänen an den Tisch.
Kinza, was für das im georgischen sehr beliebte Gewürz Koriander steht, gibt es zweimal in Barcelona, das Kinza Aribau (Carrer de Aribau, 179) und das Kinza El Born (Carrer del Banys Vells, 15). Ein drittes Restaurant hat in Castelldefels aufgemacht, das Kinza Villa in der Calle 12, 25. Wir werden es sicher demnächst ausprobieren, nachdem es uns in Barcelona so gut gefallen hat.
Von Kati Niermann, Dezember 2024
Weitere Infos
www.kinzabcn.es
Schlagwörter: Ausflüge, Barcelona, Essen & Trinken, Familie, Kochkunst, Kultur