Soziale Medien gefährden unsere Freiheit
Die neue Freiheit des Internets ist ein weit verbreitetes Thema. Man kann mit Freunden chatten, Erfahrungen austauschen, Feedback geben und seine Meinung veröffentlichen. Die Freiheit hat viele Bereiche, aber was ist Freiheit denn überhaupt?
Frei ist man, wenn man keinem Zwang unterliegt und zu nichts gezwungen ist, sondern seine eigenen Entscheidungen treffen kann. Es gibt viele Gebiete wie Glaubensfreiheit, wo man seinen eigenen Glauben praktizieren darf, oder die Pressefreiheit, die die Veröffentlichung von Artikeln zulässt, ohne dass dir jemand vorschreibt, was du publizieren darfst und was nicht. Meinungsfreiheit ist auch ein sehr wichtiger Bereich, den man beachten sollte, denn hier hat jeder ein Recht auf seine Meinung und darf diese äußern oder auch nicht. Die persönliche Freiheit betrifft uns alle aber am meisten. Diese Bereiche gibt es nicht nur im echten Leben, sondern auch im Internet. Sie führen uns zu der Frage: Gefährden soziale Medien unsere Freiheit?
In den sozialen Medien gibt es keine einheitlichen Regeln, wie im reellen Leben. Viele Regeln sind einfach aus den USA übernommen worden, die einen ganz anderen Blickwinkel auf die Freiheit haben als wir Europäer. Viele Regeln sind auch so schwammig, dass man nicht weiß, was richtig und was falsch ist. Zum Beispiel werden viele harmlose Kunstbeiträge wegen bloßer Nacktheit gelöscht, im Gegenteil zu manchen radikalen Beiträgen, die bestehen bleiben. Das passiert, weil die Überprüfung der Beiträge an Call Center ausgelagert wird, die mit dieser Situation überfordert sind. Aber nicht nur Beiträge werden gelöscht, sondern man droht auch mit Account Löschung, bei mehreren Verstößen. Wenn das häufiger passiert, fangen die Künstler an, eine Schranke im Kopf zu haben, die sie nachdenken lässt, was sie posten dürfen und was nicht. Wir fangen an eine Selbstzensur vorzunehmen.
Aber auch im privaten Bereich gefährden die sozialen Medien unsere Freiheit. Staaten und Konzerne überwachen uns und spionieren uns aus. Selbst Hobbyprogrammierer haben da ein leichtes Spiel, wie Stern TV ermittelte. Der Staat steckt seine Finger gerne in Angelegenheiten, die privat sind und verletzt damit Grundrechte. Während uns im reellen Leben da Grundgesetze schützen. Auch Unternehmen nehmen uns unter die Lupe und geben uns so die Angebote, die wir haben wollen. Wir werden zu sogenannten gläsernen Konsumenten. Doch eigentlich sollten diese Privaträume: Chats, Briefe, E-Mails, etc. unbeobachtet sein, da sie schließlich zu unser persönlichen Freiheit gehören.
In den Sozialen Medien gibt es aber auch viele Manipulationsmöglichkeiten. Das Recht der Meinungsfreiheit grenzt sich ein. Das passiert fast unbemerkt. Die Suchergebnisse bei Google sind ein gutes Beispiel, wo bei jedem ein anderes Suchergebnis rauskommt, da Google perfekt auf unsere Geschmäcker und Interessen programmiert ist. Dies sollte eigentlich nicht passieren, denn Informationen sollten nicht auf dich ausgerichtet sein. Alle sollten die neusten Nachrichten haben und nicht nur das hören, was sie auch hören wollen, so passiert es nämlich schnell, dass man in einer Meinungsblase gefangen ist. Das ist nicht nur für jeden einzelnen ein Problem, sondern auch für die Demokratie. Weil wichtige Entscheidungen beeinflusst werden, wie Wahlen oder Kriege oder der Umgang mit dem Corona-Virus.
Abschließend kann man mit den Worten von Frau Merkel sagen: Für uns alle ist das Internet Neuland (Siehe URL: https://www.internet-freiheit.de/die-grenzen-der-gemeinschaftsstandards/ ,21.5.20). Wo neue Freiheiten entstehen, entstehen auch neue Gefahren. Ja, unsere Freiheit wird durch die sozialen Medien gefährdet. Aber das muss nicht so bleiben. Es ist eine Aufgabe für den Staat, für die EU und für die Politik, diese Gefahren zu beseitigen. Bis dahin müssen wir vorsichtig mit dem Medienkonsum umgehen.
Von Helena Martínez
Schlagwörter: Kultur