Back to Eco
Nachhaltigkeit den Menschen näher bringen wollten. Also Nachhaltigkeit als etwas Populäres, Lustiges und Leichtes betrachtet, eine Art, mit der Welt zu kommunizieren und etwas so Gewöhnliches wie ein Paar Jeans in ein neues Produkt umzuwandeln.
Back to Eco will den Wert des Stoffes, der Umgestaltung, des Recyclings und der Aufwertung sichtbar machen.
Die Wirtschaft: ressourcenschonend, grün und kreisförmig. Die Wirtschaft hängt von der Umwelt ab.
Eine gut funktionierende Wirtschaft hängt unter anderem von einem ununterbrochenen Fluss natürlicher Ressourcen und Materialien, wie Holz, Wasser, Getreide, Fisch, Energie und Mineralien ab. Eine Unterbrechung im Fluss der Schlüsselmaterialien kann die entsprechenden Sektoren lahmlegen und die Unternehmen zwingen, Personal zu entlassen oder die Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen einzustellen. Das Bestehen eines ununterbrochenen Flusses bedeutet, dass wir so viel abbauen können, wie wir wollen. Aber können wir das wirklich? Welche Auswirkungen hätte dies auf die Umwelt? Wie viel können wir tatsächlich abbauen, ohne der Umwelt Schaden zuzufügen?
Die kurze Antwort lautet: wir bauen bereits zu viel ab, mehr, als unser Planet erzeugen oder in einem bestimmten Zeitraum neu bilden kann.
Back to Eco trägt dazu bei, die Umwelt zu schützen. Kreativität und Strategie:
Kreisförmige Wirtschaft: den Verbrauch von neuen Ressourcen reduzieren, die gebrauchten Jeans werden wiederverwertet. Es geht um ein Win-Win: gemeinsame Vorteile anstatt individuellen Nutzens.
- Bis zu 4.600 kg von abgerissenen beziehungsweise gebrauchten Jeans, die von der sozialen Vereinigung Solidança (Mitglied der Organisation Roba Amiga) gekauft worden sind, 45% davon sind schon in neue Produkte umgewandelt.
- Schneideratelier und Konfektion in Barcelona: das Projekt REFILA (refila ist ein katalanisches Wort, könnte als wiedernähen übersetzt werden) will auch die kleinsten Reste wiederverwenden.
- Soziale Eingliederung und Arbeitsintegration: im Atelier arbeiten Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung bzw. Beeinträchtigung (aus Caritas, Taller Estel Tàpia…).
- Einzigartige Produkte: jedes Stück Jeans hinterlässt eine Spur, eine erlebte Geschichte.
- Bis zu 5.000 Menschen haben schon auf die eine oder andere Art am Projekt teilgenommen, dank verschiedenen Initiativen: Veranstaltungen, Vorträge, Workshops, Erziehungsaktivitäten, oder Messen wie die FESC 2016 und 2017 (Fira Econòmica Solidària de Catalunya).
Jeder Mensch in Katalonien wirft jährlich 18 kg Textilabfälle weg. Nur 7,8% davon wird in Abfallentsorgungsbetriebe gebracht. Auch interessant zu bemerken ist, dass 4% der in Katalonien erzeugten Abfälle aus der Textilindustrie kommen. Es gibt ein Mangel an Textilrecycling, denn nur 5 von den 53 genehmigten Abfallentsorgungsbetrieben in Katalonien, widmen sich exklusiv der Wiederverwertung und Wiederaufbereitung von Textilien.
Zusätzliche Informationen unter: “Memòria Subvenció ARC 2017” (ARC: Àgència de Residus de Catalunya), www.backtoeco.com, und im Geschäft (Pau Claris, 91, an der Ecke mit Gran Via de les Corts Catalanes).
Von Sara Oró
Schlagwörter: Umwelt