Calçotada mit Emu
Nein, nein, keine Sorge, er kommt nicht mit den Lauchzwiebeln auf einen Teller, sondern ist zusammen mit seinem Artgenossen eine kuriose Attraktion des Restaurants Can Jané.
Die Masia Can Jané liegt im waldreichen Tal des Collserolagebietes. Sie ist ein wahres Schmuckstück, erbaut um 1570. Der größte Teil dient heute als Wohnhaus und erst 2007 entstand aus dem kleinen Anbau ein Restaurant. Und das hat inzwischen mit Recht einen sehr guten Ruf. Wer einmal richtig gute, saftige, frische, süss-zwiebelige Calçots genießen möchte, sollte sich unbedingt auf den Weg nach Sant Cugat de Vallès machen. Zusammen mit der hausgemachten Soße könnten sie selbst für hartgesottene Zwiebelgegner zu einer Leibspeise werden (so erging es mir). Aber dann kommt der anschließende, traditionelle Fleischteller und da entweicht jedem ein erstauntes “wow”! Keine traurigen Würstchen und zu durchgebratene Fleischstücke, sondern ein entrecot, saftig und zart, von gigantischem Ausmaß. Hier kommt Mann voll auf seine Kosten. Und Naschkatzen dürfen sich auf den hausgemachten Nachtisch freuen. Da wir gerade von Kosten sprechen, das ganze Menu kommt auf 35.- Euro.
Aber Can Jané hat nicht nur zu Zeiten der Calçotadas ( 1.1. – 30.3.) viel zu bieten. Rings um das Restaurant gibt es wunderbare Wanderwege, schöne Ausflugsziele zu verschiedenen Aussichtspunkten, die Kapelle Sant Medir ist nicht weit und für ausgedehnte Berg- und Talfahrten kommen viele Radfahrer hierher. Zur Stärkung bekommt man im Restaurant Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Kuchen und es gibt sogar romantische Abendessen im Sommer draußen im Hof bei Kerzenschein. Alles Gemüse kommt von den eigenen Feldern und die Pilze aus dem umliegenden Wald. Dazu ist das Fleisch “a la brasa” einfach unschlagbar.
Und was hat das jetzt mit den Emus zu tun? Fragt man den Besitzer, heißt es nur: Ach das war so eine Marotte vom Großvater.
Infos
Adresse: Cami Can Jané,s/n , 08196 Sant Cugat del Vallès, Tel. 665 69 82 82
Nur freitags von 9 bis 16 Uhr und von 20 – 23 Uhr, samstags von 9 bis 23 Uhr und sonntags von 9 bis 17 Uhr.
Von Dixi Greiner
Schlagwörter: Ausgehen, Essen & Trinken, Kochkunst, Kultur, Restaurants, Traditionen