„Glaubt meine Geschichten, denn ich habe sie mir alle ausgedacht“
Ana María Matute
Bibliotheken gehören zu den besten Kulturzentren, die man in Barcelona finden kann. Vor einigen Wochen stieß ich zufällig auf eine kurze, aber äußerst interessante Ausstellung über das Leben und Werk von Ana María Matute in der Bibliothek Jaume Fuster.
Die spanische Schriftstellerin, 1925 in Barcelona geboren, war seit 1996 Mitglied der Real Academia Española, die dritte Frau nach Carmen Conde (1978) und Elena Quiroga (1984). Sie ist bekannt für ihre Werke über Kindheit, Bürgerkrieg und menschliche Verletzlichkeit. Unter dem Titel „Wer nicht erfindet, lebt nicht“ wird uns bereits im Eingangsbereich der Bibliothek ein Vorgeschmack auf das gegeben, was man im Ausstellungsraum besichtigen kann.
Auf diesem Rundgang werden uns die ersten Schöpfungen der Autorin gezeigt, wie Matute den Bürgerkrieg erlebte und wie sich dieses Erlebnis in zahlreichen Texten widerspiegelt. Ihre ständigen Reisen nach Madrid, in die Heimat ihrer Großeltern in La Rioja, die Beobachtung und Wertschätzung der Natur, der Kontakt zu einer anderen sozialen Klasse – all dies hinterlässt Spuren in vielen ihrer Werke.
Vor Ort können die Besucher und Besucherinnen einige der bedeutendsten Werke durchblättern, viele von ihnen begleitet von einer Erklärung auf Spanisch und Katalanisch sowie einem QR-Code, der zu einem Kommentar der Autorin selbst über verschiedene Aspekte ihres Lebens führt.
Außerdem ist die Bibliothek ein aktiver Kulturraum mit Debatten, Vorträgen und weiteren Ausstellungen. Das Gebäude selbst ist architektonisch sehr bemerkenswert – entworfen von Josep Llinàs wurde es auf dem Gelände ehemaliger Metro-Werkstätten gebaut.
Von Cristina L. López, November 2025
Infos:
„Ana María Matute: quien no inventa no vive.“
Bibliothek Jaume Fuster, Plaça de Lesseps, 20-22, Barcelona
Tel.: 933 684 564 , bis 11. Januar 2026
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Als Motivation um die Ausstellung zu besuchen, hier ein kleines Quiz.
Die Antworten schicken an: wiwabcn@gmail.com
Unter den richtigen Antworten verlosen wir ein TaschenSpiegel Jahresabo für 2026.
Welches literarische Vorbild inspirierte die Autorin später in ihren Werken?
A) Ihr Vater, der Journalist und Schriftsteller war, brachte ihr schon früh die Kunst des Geschichtenerzählens bei
B) Hans Christian Andersen
C) Autoren der Generation von ’27
D) Ihre Lehrerin für Sprache und Literatur
Welches Ereignis hat sie persönlich während zwei langer Jahre beeinträchtigt?
A) Der Bürgerkrieg
B) Die Trennung von ihrem Ehemann
C) Der Streit um das Sorgerecht für ihren Sohn
D) Die schwere Depression, die sie „die Leere“ nannte
Welche dieser Elemente sind in Matutes Werk präsent?
A) Kinder
B) Die politische Lage Spaniens
C) Die Natur und die Entwurzelung
D) Alle oben genannten Antworten sind richtig
Unter den in der Ausstellung präsentierten Beispielen – wie heißt das Werk, das ein Set illustrierter Karten enthält?
A) Aranmanoth
B) Der Wald (El bosque)
C) Die Soldaten weinen in der Nacht (Los soldados lloran de noche)
D) Glühwürmchen (Luciérnagas)
Suche und lies die Erzählung „El negrito de los ojos azules“ und beantworte die Frage: Welches Problem hat dieses Kind und wie ist der Ausgang der Geschichte?
Neben dem Schreiben – welche weitere Leidenschaft zeigt sich im Werk der Autorin?
A) Das Zeichnen
B) Die Fotografie
C) Die Pädagogik
D) Die Religion
Unter all ihren Werken gab es eines, dessen Niederschrift besonders viel Zeit in Anspruch nahm. Welches war es?
A) Erstes Gedächtnis (Primera memoria)
B) Vergessener König Gudú (Olvidado Rey Gudú)
C) Die Abels (Los Abel)
D) Die toten Kinder (Los hijos muertos)
Aus welchem Grund wurde der Roman Luciérnagas zensiert?
A) Er galt als zerstörerisch hinsichtlich menschlicher und religiöser Werte
B) Er vertrat eine stark republikanische Ideologie
C) Einige Elemente beschrieben erotische Szenen
D) Die Anspielungen auf den Franquismus waren häufig und zu grausam dargestellt
Schlagwörter: Literatur
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