Sant Pere de Rodes – Kloster mit Ausblick

Bei der Wanderung zur Burgruine San Salvador kann man tief Luft holen und die Natur genießen. Foto: Sara Oró
Sant Pere de Rodes ist ein 878 erstmals urkundlich erwähntes Benediktinerkloster. Es liegt in der Pro-vinz Girona in Katalonien, im heutigen Naturpark Cap de Creus, innerhalb der Gemeindegrenzen von el Port de la Selva, nahe Cadaqués (l’Alt Empordà).
Ein Ausflug an einem einzigen Tag von Barcelona aus und zurück ist möglich, obwohl es sehr empfehlenswert ist, in irgendeinem Dorf an der Küste zu übernachten, um ein wun-derbares Wochenende zu genießen. Die Autobahn AP-7 nach Frankreich nehmen, Ausfahrt 4 (Figueres/Ave Roses), dann Richtung Llançà/Portbou und endlich eine kurvenrei-che Straße bis zu einem kleinen Parkplatz. Ein sehr schöner angenehmer Spaziergang von circa 15 Minuten und wir ste-hen vor der Tür des monumentalen Gebäudes. In knapp 2 Stunden von Barcelona oder 1 Stunde von Girona kann man in Sant Pere de Rodes hoch über dem Meer den atemberau-benden Blick auf das ganze Cap de Creus genießen.

Seit 1930 kann man das Monument besicthigen,
Foto: Sara Oró
Die Umstände der Klostergründung sind unbekannt. Hier ranken sich Legenden, die erste urkundliche Erwähnung stammt jedoch aus dem Jahre 878, als 2 Äbte Ansprüche auf die dem heiligen Pere (Petrus) gewidmete kleine Klosterzelle geltend machten. Erst um 945 wurde es eine eigenständige Benediktiner-Abtei unter der Leitung eines Abtes. Die heuti-ge Kirche stammt aus dem Jahr 1022. Das 11. und 12. Jahr-hundert waren eine Blütezeit. Durch die zahlreichen Pilger und durch Überschreibung von Ländereien wuchsen der Reichtum und das Ansehen der Abtei, wo bis zu 20 Mönche gelebt haben. Der Heilige Vater Benet XIII besuchte Sant Pere de Rodes im Jahr 1409, aber der Niedergang begann bereits im 14. Jahrhundert. Es gab Probleme innerhalb des Klosters und mehrere Angriffe von außen, besonders von der franzö-sischen Armee. Endlich siedelten die Benediktiner im Jahre 1798 nach Figueres um und verließen das Kloster ganz. Im Jahr 1930 wurde es zum nationalen Denkmal erklärt, und es begannen die Restaurierungsarbeiten. Seit 1988 gehört das Gebäudeensemble der katalanischen Regierung (Kulturminis-terium der Generalitat de Catalunya). Dann wurden die Re-novierungsarbeiten bis 1999 intensiviert und das Kloster für den Publikumsverkehr geöffnet.
Heute können wir die Magie des Orts genießen, entweder eine Besucherführung buchen oder einfach frei durch die Anlage laufen, um uns unseren Vorstellungen hinzugeben. Jeden letzten Dienstag des Monats ist der Eintritt frei. Ein Aperitif im neuen Restaurant ist auch eine hervorragende Idee.
Wer mehr möchte, kann eine kleine Wanderung unterneh-men: vom Kloster Sant Pere de Rodes laufen wir zu Fuß (circa 45 Minuten) hinauf bis zu der Burgruine von San Salvador de la Vereda, dem höchsten Punkt. Tief atmen und die Natur genießen, wenn es keinen Tramuntana gibt (kräftiger Wind vom Norden). Dann kommt man zurück nach Hause voller Energie und Freude.
Von Sara Oró, Februar 2023
Infos
Conjunto monumental de Sant Pere de Rodes
Camí del Monestir, s/n
17489 El Port de la Selva (Alt Empordà)
Oktober bis Mai: 10h – 17.30h
Juni bis September: 10h 20h
https://patrimoni.gencat.cat/es/monumentos/monuments/conjunto-monumental-de-sant-pere-de-rodes
Tel. 972387559 i 972194238
E-mail: santperederodes.cultura@gencat.cat sowie
reservas: reservesspv.acdpc@gencat.cta
Schlagwörter: Katalonien, Museen und Sehenswürdigkeiten, Unterwegs