Montjuïc und seine Umgebung
Wenn das Wort Montjuïc fällt, denkt man oft zu allererst an die Burg Montjuïc (in 173 Meter Höhe) und den farbig leuchtenden Wasserbrunnen, welcher abends dem Himmel entgegen glänzt. Nicht nur der Berg Montjuïc, sondern auch seine Umgebung haben eigene Geschichten und viele Ereignisse zu erzählen, welche eng mit Barcelonas Geschichte verknüpft sind.
Der Berg erhebt sich zwischen der Stadt und dem Meer Barcelonas und dient somit als perfekter Aussichtspunkt. Der etymologische Name „Mons Judaicum“ verweist auf einen „jüdischen Friedhof“, obwohl weitere Thesen auch besagen, dass der Name Montjuïc auf die alten Römer „Mons Iovis“ zurückzuführen ist.Montjuïc ist und war ein hervorragender strategischer Punkt, da er bis knapp 50 Kilometer weit auf die Küste blicken lässt. Einen atemberaubender Ausblick bietet der „Mirador del Alcalde“, welcher sich neben dem Schloss befindet. Man kann auch auf dem „Camí del mar“ knapp einen Kilometer weiter laufen und einen anderen Ausblick auf Stadt und Küste gewinnen.
Angeblich wurde der erste Hafen Barcelonas vor 2.000 Jahren in südwestlicher Richtung des Montjuïcs gebaut, als Herkules, der Legende nach, sein neuntes Schiff in den Hafen einsegeln ließ. Nach und nach wurde der Hafen ausgebaut und im Jahr 1772 wurde dann der Leuchtturm „Torre del reloj“ hinzugefügt, damit die Schiffe bis zum Hafen finden konnten. Gleichzeitig bot er eine angemessene Kontrolle über die Zone und das damaligen Zollgebiet für die Hafenbehörden. Die „Torre del reloj“ war bis Mitte des XIX. Jahrhunderts in Betrieb, bis der neue Hafen Barcelonas, heute noch „port vell“ (alter Hafen genannt), eröffnet wurde.
Außerdem verbirgt der Montjuic einen antiken Steinbruch, wo der hoch geschätzte Siliziumstein entnommen wurde. Dieser ist heute noch teilweise in den architektonischen Gebäuden der Burg, wie aber auch der Stadt zu finden.
Wer mehr über die Stadtgeschichte erfahren möchte, sollte sich die Touristenführung der Burg Montjuic nicht entgehen lassen und somit auch nicht die Möglichkeit verpassen, den Wachturm und die Wasserzisterne zu besuchen. Eine Wendeltreppe führt bis in die obere Etage des Wachturms, wo man einen hervorragenden Blick auf die Stadt und den Hafen werfen kann.
Von Carla Duran
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