Das neue Rauchverbot in Spanien
Nix mit Paffen auf den Terrassen
Die spanische Regierung hat grünes Licht für den Entwurf des neuen Anti-Raucher-Gesetzes gegeben, das die größte Reform in diesem Bereich seit 2010 darstellt. Die neue Verordnung, die von der Gesundheitsministerin Mónica García eingebracht wurde, zielt darauf ab, den Tabakkonsum zu reduzieren, Minderjährige zu schützen und sicherere Räume für die Bürger zu schaffen. E-Zigaretten werden mit elektronischen Zigaretten und Verdampfern gleichgesetzt.
Das neue Anti-Tabak-Gesetz sieht vor, dass das Rauchen auf Hotel- und Restaurantterrassen, Schwimmbädern, Überdachungen, Universitäten, Sportanlagen und Arbeitsfahrzeugen, die nun als Arbeitsplätze gelten, nicht mehr erlaubt ist.
Darüber hinaus wird ein Sicherheitsbereich von 15 Metern um Krankenhäuser, Bildungszentren, Spielplätze und andere geschützte Räume eingerichtet, in denen Tabak oder verwandte Produkte ebenfalls verboten sind.
Das Verbot gilt jedoch nicht für Strände, da dort die Gemeinden für den Gesundheits- und Hygieneschutz zuständig sind. Es gibt allerdings immer mehr Gemeinden, die ihre Playas zu Nichtraucherzonen erklären.
Zu den wichtigsten Neuerungen gehört auch das ausdrückliche Rauch- und Dampfverbot für Minderjährige. Bisher war nur der Verkauf und die Lieferung an diese Gruppe verboten, aber das neue Gesetz verbietet ausdrücklich den Konsum von Tabak und verwandten Produkten wie E-Zigaretten, Nikotinbeuteln oder Verdampfern (Vapes).
Mit dem neuen Gesetz soll auch das Passivrauchen deutlich reduziert werden.
Zudem ist die Maßnahme Teil eines umfassenden Plans zur Senkung der Raucherquote, die laut Studien noch bei zirka 27 % liegt.
Die Forderung nach neutralen Zigarettenpackungen wurde jedoch noch nicht in die Reform aufgenommen, da sich hierfür keine Mehrheit fand. In Ländern wie Australien, in denen diese eingeführt wurden, sank der Tabakkonsum spürbar, da Schockbilder und Gesundheitswarnungen bei einer neutralen Verpackung viel stärker hervortreten.
Der Vorstoß des Rauchverbots stößt verständlicherweise im spanischen Gastgewerbe auf Kritik, denn die Betreibenden befürchten Umsatzrückgänge und warnen auch vor einem möglichen “ungeordneten” Konsum in der Nähe der Terrassen.
Ob und wann es tatsächlich in allen Punkten zum Rauchverbot kommt ist offen, da der Gesetzentwurf noch vom Parlament verabschiedet werden muss Spanien folgt mit diesem Schritt einem europaweiten Trend. Auch Länder wie Frankreich und Italien haben in den letzten Jahren ihre Rauchverbote im öffentlichen Raum deutlich ausgeweitet.
Von Gaby Götting, Oktober 2025
Schlagwörter: Gesundheit
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