Jung dynamisch vernetzt
Am Anfang war es nur eine lose Idee. Die jungen Unternehmer Marten Schirmer und Denis Gloger überlegten vor vier Jahren, wie sie sich in ihrer neuen Heimat mit weiteren deutschsprachigen Gründern vernetzen könnten. Es sollte eine Anlaufstelle sein, ein Ort zum Austausch, um gemeinsam stärker zu werden und sich gegenseitig unterstützen zu können. Inzwischen ist „NeDeNa Barcelona“, das Netzwerk deutschsprachiger Nachwuchskräfte“ zum größten seiner Art in Spanien geworden – die Mitgliederzahl wächst rasant.
„Wir wollten ein Netzwerk etablieren, das sich für die Interessen der deutschsprachigen Young Professionals in Barcelona einsetzt“, sagt Schirmer. „Wer hier ankommt, hat es nicht unbedingt leicht. Wir wollen bei der Annäherung an lokale Vereine und Institutionen helfen – und dabei, Berührungsängste zu überwinden.“ Gloger ergänzt: „Durch die große Gemeinschaft fällt es leichter, Brücken zu bauen. Barcelona kann Anlaufstelle für Investitionen, Firmen oder Arbeitnehmer aus allen Ländern der Welt sein.“
Den Kern des Netzwerks bilden unterschiedlichste Eventformate, bei denen die Mitglieder in regelmäßigen Abständen zusammenfinden. Dazu gehören „Kamingespräche“ mit Gründern aus der Start-Up-Szene wie beispielsweise mit CEO & Founder Timo Butefisch von Cooltra oder dem deutschsprachigen Co-Founder Javier Suarez von TravelPerk. Auch das Deutsche Konsulat oder die exzellente deutschen Auslandsschule FEDA EDU sind oftmals Anlaufstellen – wie auch das Oktoberfest von Barcelona. „Es soll auf keinen Fall ein Stammtisch-Feeling entstehen“, sagt Schirmer und betont den Business-Ansatz des Netzwerks.
Das Format kommt an. Mit 20 Teilnehmern gestartet, sind momentan 882 Mitglieder registriert. Tendenz weiter steigend. Die Mitglieder kommen zum größten Teil aus Deutschland, aber auch Österreich und die Schweiz sind stark vertreten. Mitmachen kann jeder, der deutsch spricht, jünger als 45 ist und im Berufsleben steht. Das Durchschnittsalter liege derzeit bei 33 Jahren, sagt Gloger, etwas mehr als die Hälfte seien Frauen. So bietet sich den „NeDeNa“-Teilnehmern eine hochproduktive Nische mitten in Barcelona, um die eigenen Geschäftsideen weiter voranzutreiben und das persönliche Netzwerk zu erweitern.
Mitgliedsbeiträge halten die beiden Gründer für „nicht zeitgemäß“, da das Angebot an Meet-Ups und Networking-Events in Barcelona übersättigt ist. Sie finanzieren das Netzwerk größtenteils über Sponsoren. Neben dem klassischen Netzwerk formieren sich momentan eine NeDeNa-Studentengruppe sowie Ableger speziell für Eltern, um das deutschsprachige Bild der Stadt noch mehr aufzufangen.
Kontakt: www.nedena.es / info@nedena.es
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