Was ist ein QR-Code?
Sie begegnen einem überall: auf Werbetafeln, Fahrkarten, Rechnungen, Flyern, der Speisekarte, auf vielen Produkten. Diese schwarz-weißen Grafiken mit Quadraten und Strichen erinnern an den linierten Barcode, den man ja vom Einkaufen her kennt.
Beim QR-Code ergeben sich jedoch durch die vielen Quadrate und Striche (Pixel oder Module) wesentlich mehr Kombinationsmöglichkeiten, um Daten darstellen zu können. Die drei großen Quadrate in den Ecken dienen lediglich als Orientierungspunkte für den Scanners/ die App, so dass der Code aus jeder beliebigen Lage gelesen werden kann und nicht gedreht werden muss.
Um an die Daten dieses Codes zu kommen, benötigt man nur das Smartphone oder ein Tablet. Man liest die Daten einfach mit der Front- Kamera aus. Bei älteren Modellen ist zusätzlich noch eine App notwendig, die man sich jedoch kostenlos herunterladen kann.
Wenn das Smartphone den QR-Code erkennt, erscheint ein Link, der mit einem Klick dann zu den entsprechenden Daten führt. Oftmals wird eine URL (öffnet eine Website im Browser) in den Code eingebettet, die interessierte Personen dann aufrufen. Daneben enthalten QR-Codes beispielsweise Telefonnummern, Adressen, WLAN-Zugangs- oder Geodaten.
Das Quadrat mit den Pixeln gibt es bereits seit 1994. In Deutschland konnte die Technologie bisher nur nie richtig Fuß fassen. Die Corona-Pandemie änderte das. Seit der Pandemie scannt man für die Speisekarte im Restaurant den QR-Code ein, der sich auf dem Tisch befindet, und auch das Impfzertifikat war als QR-Code auf dem Handy, genauso wie Flug und Bahntickets.
Entwickelt wurde der QR-Code von Masahiro Hara, dem Chefingenieur von Denso Wave, einer Tochtergesellschaft von Toyota. Zur Prozessoptimierung sollte Masahiro Hara Barcode-Scanner entwickeln, die es möglich machten, die Codes schneller zu lesen. Anstatt die Scanner zu optimieren, entwickelte der Ingenieur ein neues Code-System: den QR-Code.
Ursprünglich wurde der QR-Code genutzt, um Fahrzeuge und Fahrzeugteile einfacher nachverfolgen zu können. Mit dem Beginn der Smartphone-Ära schaffte der QR-Code den Sprung aus den Produktionshallen hinaus in unseren Alltag. Die Daten im QR-Code sind durch einen fehlerkorrigierenden Code erweitert. Dadurch wird der Verlust von bis zu 30 % toleriert, und die Codes können auch dann ausgelesen werden, wenn sie bis zu einem Drittel unlesbar geworden sind.
Zu Beginn der Pandemie hätte vermutlich niemand gedacht, dass die QR-Code-Technologie in Deutschland so schnell Fuß fassen würde. Noch 2017 ergab eine Umfrage in Deutschland, dass die Mehrheit QR-Codes selten nutzt. Die meisten gaben sogar an, die Funktion gar nicht zu kennen.
In Spanien haben die ersten Restaurants bereits keine manuellen Speisekarten mehr. Ein Graus, gerade für viele Senior*innen, die sich mit dem Smartphone kaum auskennen.
Aber der Vormarsch des QR –Codes ist wohl nicht aufzuhalten.
Von Gaby Goetting, Juli 2023
Schlagwörter: Moderne Welt